Schönbronn (fränkisch: Scheebrunn) ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Weihenzell im Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern). Schönbrunn liegt in der Gemarkung Wernsbach.

Geografie

Unmittelbar südlich des Dorfes entspringt der Hirtengraben, ein rechter Zufluss des Wernsbachs, der rechts in die Rippach fließt. Im Südosten erhebt sich der Lineberg. Schönbronn liegt an der Kreisstraße AN 10, die nach Wernsbach (1,4 km nordöstlich) bzw. die Staatsstraße 2255 kreuzend an Kühndorf vorbei nach Buhlsbach führt (2,5 km westlich).

Geschichte

Der Ort wurde vermutlich im 12. oder 13. Jahrhundert gegründet. Erstmals urkundlich erwähnt wurde er 1317 als „Schonenbrunnen“, d. h. Siedlung bei der klaren Quelle.

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Schönbronn 7 Anwesen. Das Hochgericht übte das brandenburg-ansbachische Hofkastenamt Ansbach aus. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft hatte das Stiftsamt Ansbach inne. Grundherren waren das Stiftsamt Ansbach (1 Hof, 3 Halbhöfe, 2 Gütlein) und das Rittergut Frohnhof der Herren von Eyb (1 Gütlein). Neben den Anwesen gab es kommunale Gebäude (Hirtenhaus, Brechhaus). Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Ansbach.

Im Topo-geographisch-statistischen Lexicon vom Königreiche Bayern (1832) wird der Ort folgendermaßen beschrieben:

Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Schönbronn dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Wernsbach und der 1811 gegründeten Ruralgemeinde Wernsbach zugeordnet. In der freiwilligen Gerichtsbarkeit unterstand ein Anwesen von 1822 bis 1836 dem Patrimonialgericht Frohnhof. Am 1. Januar 1974 wurde Schönbronn im Zuge der Gebietsreform in Bayern in die Gemeinde Weihenzell eingegliedert.

Baudenkmal

  • Haus Nr. 2: eingeschossiger Bau des 18. Jahrhunderts mit zweiachsigem Zwerchhaus und Krüppelwalmdach, der ehemals ein Jagdschloss der Markgrafen von Ansbach war

Einwohnerentwicklung

Religion

Der Ort ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Johannes (Wernsbach bei Ansbach) gepfarrt. Die Einwohner römisch-katholischer Konfession waren zunächst nach St. Ludwig (Ansbach) gepfarrt, seit 1970 ist die Pfarrei Christ König (Ansbach) zuständig.

Literatur

  • Johann Kaspar Bundschuh: Schönbronn. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 5: S–U. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1802, DNB 790364328, OCLC 833753112, Sp. 172 (Digitalisat). 
  • Elisabeth Fechter: Die Ortsnamen des Landkreises Ansbach. Inaugural-Dissertation. Erlangen 1955, DNB 480570132, OCLC 872378821, S. 171. 
  • Günter P. Fehring: Stadt und Landkreis Ansbach (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 2). Deutscher Kunstverlag, München 1958, DNB 451224701, S. 140. 
  • Georg Paul Hönn: Schönbronn. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 368 (Digitalisat). 
  • Manfred Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 35). Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 2009, ISBN 978-3-7696-6856-8. 
  • Karl Heinrich von Lang, Heinrich Christoph Büttner, Julius W. Schulz: Landgericht Ansbach (= Historische und statistische Beschreibung des Rezatkreises. Heft 1). Johann Lorenz Schmidmer, Nürnberg 1809, OCLC 258218676, S. 26 (Digitalisat). 
  • Günther Roesner: Weihenzell. Geschichte und Gegenwart eines mittelfränkischen Dorfes. 2., überarbeitete Auflage. Ansbach 1999, S. 149 (Erstausgabe: 1985). 

Weblinks

  • Schönbronn. In: weihenzell.de. Abgerufen am 17. Juni 2023. 
  • Schönbronn in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 20. November 2021.
  • Schönbronn in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 16. September 2019.
  • Schönbronn im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 13. März 2025.

Fußnoten


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